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Mein Pferd entgiften

Was sind Giftstoffe für Pferde?

Nach Saisonende oder als Vorbereitung auf die kalt-nasse Jahreszeit, ebenso wie im Frühjahr, vor Beginn der neuen Saison, sind Entgiftungskuren in aller Munde. Was ist damit gemeint? Ist das überhaupt nötig? Stimmt der häufig hinaus posaunte Leitsatz „Hilft’s nicht, so schadet es nicht“?

Entgiftungskuren für Pferde

Entgiften Sie Ihr Pferd regelmäßig

Im ersten Teil unserer Fachartikel-Serie rund ums Thema Entgiften beschäftigten wir uns mit der Frage, was Giftstoffe für unsere Pferde sind. Dabei erläuterten wir ausführlich, welche körpereigenen Stoffwechselgifte und welche synthetischen und pflanzlichen Giftstoffe schädlich für den Pferdeorganismus sein können. Im zweiten Teil gehen wir nun der Frage nach, wie Sie Ihrem Pferde helfen können, diese Giftstoffe auszuscheiden.

Was sind eigentlich Entgiftungskuren? Womit entgifte ich am besten? Dies hängt davon ab, welche Art von Giften neutralisiert werden soll. Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag auf “Freie Radikale”. Um diese unschädlich zu machen, braucht es “Antioxidantien”.

Freie Radikale unschädlich machen

Freie Radikale sind Elemente, mit mindestens einem ungepaarten Elektron. Es handelt sich dabei vor allem um körpereigene Elemente. Sie entstehen im Zuge des physiologischen und notwendigen Zellstoffwechsels in sogenannten „oxidativen Prozessen“ in jeder Zelle des Pferdekörpers . Gleichzeitig können solche Radikale aber auch sehr schädlich sein. Freie Radikale entstehen nicht nur „im Inneren“. Auch verschiedene äußere Einflüsse können deren Bildung anregen, so etwa UV-Licht, Medikamente, allergische Reaktionen, Entzündungen oder Konservierungsstoffe im Futter.

Eine Überproduktion an freien Radikalen kann problematisch und sehr belastend für das Pferd sein. Je nachdem, wo sich die Radikalen zusammenfinden, können sie Zellbausteine (etwa von Lipiden, Aminosäuren, Nukleinsäuren) schädigen und sich so negativ auf das Immunsystem auswirken. Das Bindegewebe kann angegriffen werden, Immunzellen strukturell verändert. Solche Prozesse können mitunter irreparabel sein. Deshalb raten wir zu regelmäßigen Entgiftungskuren.

Antioxidantien fangen Freie Radikale

Antioxidantien bekämpfen freie Radikale

Eine hohe Produktion an freien Radikalen passiert bei einem Sportpferd allzu leicht. Ein Beispiel: Zum Turnier- und Reisestress und der hohen körperlichen Belastung kommen noch der eine oder andere belastende Faktor hinzu, etwa heißes Wetter und zu viel UV-Licht, ein kleinerer entzündlicher Prozess nach einer Verstauchung oder ein Insektenstich.

Wie kann diesen Freien Radikalen nun Einhalt geboten werden? Da einem Freien Radikal ein Elektron fehlt, kann es durch die Versorgung mit einem Elektron stabilisiert und damit außer Gefecht gesetzt werden. Hier kommen sogenannten „Antioxidantien“ ins Spiel. Ein Antioxidans, auch „Freier Radikalfänger“ genannt, besitzt ein Elektron zu viel, welches an die hochreaktiven Freien Radikalen abgegeben wird. Genauso wie man sich kaum „zu gesund“ ernähren kann, schadet es in der Tat nicht, den beanspruchten Pferdeorganismus nach oder auch durchaus einmal während der Saison mit Antioxidantien zu versorgen.

Freie Radikale nicht gleich Freie Radikale!

Dabei sollte man jedoch folgendes beachten: Freie Radikale sind nicht gleich Freie Radikale. Je nach ihrer chemischen Struktur gibt es verschiedenartige Freie Radikale, zum Beispiel reine Sauerstoffradikale, Hydroxyradikale oder Stickstoffradikale. Diese können in verschiedensten Umgebungen agieren, etwa in unterschiedlichen Teilen einer Zellmembran oder im Blut. Dementsprechend ist es entscheidend, auf eine besonders breite, wirkungsvolle Palette an Antioxidantien zu achten.

Starke Antioxidantien für Ihr Pferd

Beispiele für besonders starke Antioxidantien sind Vitamine C und E, Hagebutte, Ginkgo, Gelbwurz, Sanddorn, Artischocke, Löwenzahn, Orangenschale, Mariendistel, Rosmarin, aber auch Spurenelemente wie Zink. Die genannten Antioxidantien haben jeweils unterschiedliche Eigenschaften und neutralisieren Freie Radikale in unterschiedlichen Zonen des Pferdekörpers und einer Zelle. Manche Antioxidantien arbeiten eher in wässriger Umgebung, andere sind lipophil, also fettlösend. Die einen sind sehr spezifisch und wirken stark gegen eine bestimmte Gattung von Freien Radikalen. Andere sind unspezifischer, arbeiten dafür aber besonders „breitflächig“.

Unterstützen Sie die Entgiftungsorgane Ihres Pferdes

Ein Blutbild gibt Hinweise auf schlecht funktionierende EntgiftungsorganeDa Insuffizienzen von Leber und Niere oftmals erst in einem fortgeschrittenem Stadium „handfest“ diagnostiziert werden können, etwa im Blutbild, kann auch hier ernährungstechnische Unterstützung sinnvoll sein. Eine fortgeschrittene Erkrankung der Entgiftungsorgane ist nämlich häufig irreversibel. Durch das Zufüttern von wertvollen Kräutern können Sie den Entgiftungsorganen auf natürlichem Weg unter die Arme gegriffen. So hat etwa Mariendistelsamen positiven Einfluss auf die Leber. Als Radikalfänger fördern und stimulieren sie vor allem die Regeneration der Leberzellen. Auch Schisandrabeeren, Gelbwurz, Artischocke und Löwenzahn werden zur Unterstützung der Leber eingesetzt. Montmorillonit ist ein wertvolles Tonmineral und bietet Support bei der Verdauung.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass nur ein Produkt mit einer vielfältigen Mischung an starken Antioxidantien den gewünschten Effekt einer möglichst weitgehenden Stabilisierung der Freien Radikalen bringt. Achten Sie darauf unbedingt bei der Wahl Ihrer Entgiftungskur für Ihr Pferd. 

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